INFOS und
Adressen
P O L E N
Zloty-Wechselkurs im August 2004: 1Euro=4,39Zloty /ZL; 1ZL=0,23Euro
"Campingplätze"
Camping Nr.197 und Hotel Parkowy
GPS-Koordinaten:
N 54°02.855'
E019°02.392'
Das Touristen- und Sportzentrum ist 800 Meter vom
Stadtzentrum und dem Schloss Marienburg entfernt, im Park an der Nogat gelegen.
Der Campingplatz ist eingegrenzt, beleuchtet, Tag und Nacht bewacht. Das
Gelände hat schöne Rasenflächen und ist mit Bäumen bepflanzt.
2 Zimmer - Campinghütten mit Bad und WC
Plätze für Wohnwagen
Zeltplätze
Waschgelegenheiten mit warmen Wasser und Duschen
Touristenküche
Tennisplätze
Spielplätze
Sportplätze und Einrichtungen für Leichtatlethik
Der Campingplatz ist vom 1.04 bis zum 31.10 geöffnet.
Tel./Fax +48 (55) 272 24 13
Wir haben hier für ein Wohnmobil mit 2 Erwachsenen 52 Zloty=12 Euro pro Tag bezahlt.
Galindia Mazurski Eden:
GPS-Koordinaten:
N 53°44.017'
E021°33.704'
Rund sechs Kilometer südlich von Mikolajki liegt das
Anwesen, dessen Architekt sich von Galindern, den Ureinwohnern der Region, hat inspirieren
lassen: Eine Festung aus Holz und Stein an der Mündung der
Krutynia in den Beldany-See.
Bärenfelle liegen auf dem Boden, gewundene, von Fackeln erleuchtete Gänge
führen ins Innere des Hauses. Die Räume sind mit Naturmöbeln eingerichtet, in
den Suiten wärt ein Kamin.
Alternativ schlägt man sein Zelt auf dem angrenzenden Campingplatz auf.
Im Restaurant der Anlage, das als "Drachenhöhle" oder "Grotte
des Wettergottes Perkun" gestaltet ist, lässt man sich Frisches aus See und
Wald servieren.
www.galindia.com.pl
Tel.: 090 / 50 82 35
Tel./Fax 087 / 423 14 16
2 Personen und Wohnmobil: 62 ZL / 14Euro
"Orte & Plätze"
Malbork / Marienburg
Die Marienburg zählt zu den gewaltigsten Profanbauten des
Mittelalters. Nachdem der Hochmeister des Deutschen Ordens 1309 seinen Sitz von
Venedig hierher verlegt hatte, wurde das Mittelschloss mit dem Remter
(Speisesaal) im Großmeisterpalast noch angebaut, da sich der alte Komplex mit
dem Hochschloss aus dem späten 13.Jh. als zu klein erwiesen hatte. In den
Ausstellungsräumen wird neben Waffen, Rüstungen und Gemälden auch eine
berühmte Malborker Bernsteinsammlung präsentiert.
Nach der Vertreibung des Deutschen Ordens (1457) fiel die Festung an die
polnische Krone; in der Zeit der Teilungen - Ende des 18.Jh. bis zum Ende des
Ersten Weltkriegs - gehörte sie zu Preußen. Den besten Gesamteindruck von der
monumentalen Anlage gewinnt man vom gegenüberliegenden Ufer der Nogat, einem
Nebenfluss der Weichsel. Hier bekommt man eine Ahnung, wie sehr die Ausmaße der
Burg die Menschen im Mittelalter beeindruckt haben müssen; sie damals die
größte Backstein-Wehranlage in Europa.
Für die Besichtigung sollte man mindestens einen Tag Zeit einplanen. Ratsam ist auch sich einer Führung anzuschließen. Einmal um sich nicht zu verlaufen, und zum andere, weil die sehr sachkundigen Fremdenführer nicht nur alles architektonisch, kunst- und kulturhistorisch Wissenswerte anschaulich darlegen, sondern ihre Erzählungen außerdem mit vielen amüsanten Histörchen aus dem Ritterleben ausschmücken. Die Führungen werden in allen möglichen europäischen Sprachen abgehalten, u.a. natürlich auch auf Deutsch.
Bei einem Eintrittspreis von 30ZL (=6,90Euro) für 4 Erwachsene und 1 Kind ist die deutschsprachige Führung schon inklusive.
Elblag-Ostróda-Kanal und Schiffshebewerk
In Elblag befindet sich die Anlegestelle der Zegluga
Ostródzko-Elblaska (Weiße Flotte Ostrode-Elbing), deren Boote die
abenteuerlichen, quietschvergnügten Ausflugsfahrten über die "geneigten
Ebenen" unternehmen.
Der erste Höhepunkt einer Schiffs- und Landpartie auf dem
Kanal ist der Druzno- oder Drausen-See, auch "das dicke Ende der Elbing"
genannt, gleicht im Süden der Stadt. Als Relikt einer vor ungefähr 9000 Jahren
verlandeten Ostseebucht sind seine nur zwei Meter tiefen stehenden Wasser von
weißen und gelben Teichrosen betupft und mit dichten Schilfgürteln umgeben.
Von verlandeten Flächen und sog. "Triebkämpen", aus beobachten
Fischreiher das an ihnen vorübergleitende Boot. Ihre äußerst seltenen
Verwandten, die scheuen Schwarzstörche, gehen sofort in Deckung. Mehr als 180
Vogelarten sind im Naturschutzgebiet Druzno-See bisher gezählt worden.
Vom See aus fährt das Schiff am Ende des Sees in den Elblag-Ostróda-Kanal ein.
Der Gedanke zum Kanalbau der im Oktober 1844 begann, ging dahin, den
Transportweg von Holz aus den oberländischen Wäldern an die Ostseehäfen um
das Fünffache abzukürzen, indem man Elbing über einen Wasserweg mit Osterode
verband.
Die Überlegung stammte schon aus dem 18.Jahrhundert, doch man nahm wieder
Abstand von ihr. Man hätte sieben Seen auf 80 Kilometer Länge um insgesamt 104
Meter absenken müssen, um eine schiffbare Verbindung herstellen zu können.
Oder Schleusensysteme mit insgesamt 32 Kammern einbauen müssen, was viel zu
kostspielig war.
So kam der Königsberger Ingenieur Steenke auf die Idee, die Boote auf Rutschen
über Land rollen zu lassen. Ökologisch, dynamisch und klimaschützend. Denn
die Energie, mit der die Schiffe auf den Geneigten Ebenen zu trockener Erd die
Höhenunterschiede überwinden, entspringt natürlicher Wasserkraft. Auf ein
Signal fließt Kanalwasser über eine Rohrleitung in einen speziellen Tank und
setzt damit ein Schaufelrad in Bewegung, das wiederum eine achträdrige Lore
nun, huckepack mit einem Schiff obenauf über Schienen den trockenen Berg
hinunterkariolt, zieht sie mit ihrer Kraft gleichzeitig einen anderen
Plattformwagen die Anhöhe hinauf.
An der letzten Geneigten Ebene bei Buszyniec (N53°58.634';
E019°37.167') "Buchenwalder Rutsche" gibt es ein sehenswertes
kleines Kanalmuseum. Den kleinen, unscheinbaren Gedenkstein, der sich bescheiden
hinter Büschen versteckt und somit nicht auffällt, auf dem geschrieben steht:
"Dem Erbauer des oberländischen Canals und der geneigten Ebenen, dem
königlichen Baurath Steenke am fünfzigjährigen Dienstjubiläum, dem 15.Juli
1872, zu dauernder Anerkennung - die dankbaren Landwirthe"
Sämtliche Rutschen (insgesamt 5Stück) kann man mit dem Auto anfahren.
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